Liste der ehemaligen Kommunen in Norwegen

Die Liste der ehemaligen Kommunen in Norwegen ist eine Liste der ehemaligen norwegischen Kommunen, die heute nicht mehr existieren. Meist wurden diese zusammengeführt und fusionierten mit einer anderen Kommune, oder wurden unter anderen aufgeteilt. Die Liste führt nicht die kleineren geografischen Gebiete, die von einer Kommune zu einer anderen übertragen wurden, oder auch Umbenennungen. Fast alle diese Kommunen aus dieser Tabelle sind verschwunden, bzw. in Fusionierung aufgegangen. Die ehemaligen Kommunen in dieser Liste sind nach dem norwegischen Regierungsbezirk bzw. Provinzen, der Fylke geordnet und mit der Nummer der Kommune versehen und dem Jahr der Änderungen sowie dem Resultat der Veränderungen.

Als in Norwegen von 1837 bis 1838 kommunale Verwaltungen und Gemeinderäte sowie sogenannte Formannskapsdistrikt (Verwaltungseinheiten) eingeführt wurden, hatte das Land 392 Kommunen. Später kam es in der Laufe zu mehreren Neugründungen und Aufteilungen von Kommunen, so dass es trotz einiger Zusammenlegungen, die Anzahl dieser stieg. So bestand 1935 Norwegen aus 682 Landkommunen (herreder) und 65 Stadtkommunen (bykommuner).[1] 1946 wurde um die Effizienz der vielen norwegischen Kommunen zu untersuchen, als Ausschuss das Schei Komitee gegründet und geleitet von Nikolai Schei. In der Folge wurden Hunderte von Gemeindefusionen vorgeschlagen, um die Zahl der Kommunen zu reduzieren und die Qualität der lokalen Verwaltungen zu erhöhen. Die meisten der Gemeindefusionen wurden, wenn auch mit erheblichen Protest der Bevölkerung, letztendlich doch durchgeführt.[2]

Im Januar 2006 existierten in Norwegen nur noch 431 Kommunen, und es gab neue Pläne für weitere Fusionen und politischen Druck dies auch umzusetzen. 2002 äußerte die damalige Kommunal- und Regionalministerin sowie spätere Ministerpräsidentin Erna Solberg, ihren Wunsch, das es an der Zeit wäre, die Zahl der aktuellen Kommunen auf 100 reduzieren.[3] Ihr Ministerium gab in Folge rund 140 Millionen Kronen für ein entsprechendes Projekt aus, um die Möglichkeiten für weitere Zusammenlegungen auszuloten. Anschließend wurden mehrere Referenden in den betreffenden Kommunen zusammen mit den norwegischen Kommunalwahlen 2003 abgehalten. Eine kleine Anzahl von Gemeinden stimmten für den Plan; wie zum Beispiel Frei zu der Zusammenlegung mit Kristiansund, die am 1. Januar 2008 vollzogen wurde. Andere Kommunen lehnten die Pläne nach den Referenden ab, wie unter anderem Hobøl und Spydeberg, sowie Hol und Ål. Jedoch schon Anfang 2006 wurden die Pläne zu weiteren Fusionierungen unter Solbergs Nachfolgerin Åslaug Haga aufgegeben.[3][2][4]

Einige Kommunen gab es nur für eine begrenzte Zeit, wie Flakstad und Hole, die zwischen 1964 und 1976 ehemalige Kommunen waren. In Fällen wie diesen wurden die vorangegangenen zusammengelegten Kommune wieder aufgelöst und die ehemaligen Kommunen wurden wieder unter Selbstverwaltung gestellt. Auf der anderen Seite wurde eine kleine Anzahl der neu geschaffenen Gemeinden in der gleichen Weise wieder abgeschafft. So zum Beispiel die Kommune Tolga-Os, die ins Leben gerufen wurde als Ergebnis einer Fusion von 1966, aber schon 1976 aufgelöst wieder wurde.[5][6]

  1. Historisk statistikk 1994: Administrative inndelinger og valg. Statistics Norway, abgerufen am 4. November 2006 (norwegisch).
  2. a b Historikk om kommunesammenslåingen. Kristiansund Kommune, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 16. Oktober 2006 (norwegisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kristiansund.kommune.no
  3. a b Aslak Eriksrud: Brukte 140 mill. på 5 kommunesammenslåinger In: Verdens Gang, 21. Februar 2006. Abgerufen am 16. Oktober 2006 (norwegisch). 
  4. Kommuner som har vedtatt ikke å slutte seg sammen. Ministry of Local Government and Regional Development, archiviert vom Original am 25. Mai 2006; abgerufen am 16. Oktober 2006 (norwegisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/odin.dep.no
  5. Dag Jukvam: Historisk oversikt over endringer i kommune- og fylkesinndelingen. (PDF; 337 kB) Statistisk sentralbyrå, 11. Juli 2011, abgerufen am 15. Juli 2013 (norwegisch).
  6. Gunnar Thorvaldsen: On Boundaries and Areas in Local History Research. Norwegian Historical Data Centre, 11. Juli 2011, abgerufen am 15. Juli 2013 (englisch).

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